Samstag, 08. Juli ab 22Uhr

DJs Frank, Frank, Frank, (Frank), [Frank]

Foto: Wenzel Krakor

Djs:
Frank .S. Blumm
Frank Lohmeyer
Frank Geber aka Opium
Frank Szardenings
Frank Heilmann

Doppelt hält besser, dreifach sowieso, fünffach erst recht! Kein „Booking-Kalauer“, noch weniger eine Schnapsidee verbirgt sich hinter dem „frank-reichen“ Line-Up, sondern ein DJ-Special im „Frank Loop“! Kann man machen, wenn solche Franks wie Schültge „Blumm“, Lohmeyer, Geber, (Szardenings) und [Heilmann] die Turntables übernehmen! Dass der Loop einen intensiven Rausch durch ein fünffaches Soundpanorama verspricht, zeigen die vielseitigen Musiker an jeder einzelnen Station der Nacht, in der Frank, Frank und natürlich auch Frank sowie (Frank) und [Frank] das Publikum zum Haltmachen und Abtanzen im Künstlerclub einladen! Frank Schültge aka F.S. Blumm hebt ab in eine sound-geladene Atmosphäre: ein mitreißendes DJ-Set, in das die Erfahrungen und Einflüsse des facettenreichen Musikers einfließen. Ob solo oder in zahlreichen Kollaborationen, zeugt seine Musik von einer akustischen Feinheit, mit der er, seit nunmehr 20 Jahren aktiv, als renommierter Gitarrist gilt. Filigrane Melodien sind dabei längst nicht alles: Bei Live-Konzerten schafft er mit seinem Sound und allerhand aufziehbaren und tänzelnden Spielzeugutensilien einzigartige Klang-Kulissen und veröffentlichte erst letztes Jahr als FS Blummbastic sein Dub-Album auf Pingipung. Ob nun spielerische Klangstärken, filigrane Melodien oder Dub vom Feinsten, auch als DJ mischt er sein musikalisches Feingefühl zu mitreißenden Dub/Ragga-Mash-ups! Mit Frank Lohmeyer wird von Industrial, elektro- und psychoakustischer Musik bis hin zu Samples und Noise alles möglich. Wird er zum DJ, kann alles passieren, denn sein Set bleibt eine Überraschung – sicher ist die Intensität: „Wir erwarten mysteriöse Beats und hintergründige Euphorie, ein elektronisches Soundpanorama für einen vibrierenden öffentlichen Raum. Der dreisten, feisten, beschränkten Realität freimütig abgeluchst.“ Als Musiker ist er in der Band Burqamachines (mit Ursula Döbereiner, Chris Dreier, D. Holland-Moritz) auf Noise fokussiert, entfaltet sein musikalisches Spektrum aber zum Beispiel in seinem Soloprojekt Gueule Cassée weiter zu abstrakten Umwelten, die sich etwa aus elektroakustischen Sounds, Samples und Voice-Recordings sowie Beats zwischen Basic Channel und verlangsamtem Breakcore zusammensetzen. Weg frei für die Intensität des Sounds, um die Psyche zu elektrisieren! Zentrales Bindeglied zwischen den Stationen ist Frank Geber, der schon als DJ Opium vergnügliche Sets mischt, wenn er sich im Eschschloraque hin und wieder mit Resident DJ MissVergnügen die Turntables teilt. Zwischen den unterschiedlichsten Musikrichtungen stellt er schön abrupte Verbindungen her und rundet den „Frank Loop“ ab! Frank Szardenings begibt sich als DJ auf den Pfad von Early Reggae, Northern Soul, Jazz und Mod-Sound. Musikalische Wurzeln hat er als Saxophon-Autodidakt mit einer Vorliebe für brachiales Free-Form-Chaos geschlagen. Vor allem in der Improv-Szene zu Hause, kooperiert er insbesondere mit dem Schlagzeuger Peter Schlewinski im Szardenings/Schlewinski-Duo. Zusätzlich begeistert er in der No-Wave-Funk Band Electric Anthillman (mit Rieko Okuda und Antti Virtaranta) nicht nur an der Gitarre, sondern auch mit sloganhaften shouts – der Chaos liebende Saxophonist wird zum Texte shoutenten Gitarristen! (Juli heißt allerdings auch Urlaubszeit ... und, dass Frank nicht persönlich anwesend sein kann. Aber kein Problem, denn er bereitet einen Mix für den Start des Abends vor, während sich die anderen Franks mit ihren Plattenkoffern oder Laptops einrichten können.) [„Ach ja“, noch eine Anmerkung der Franks, „ein fünfter Namensvetter wiederum, der eigentlich mit von der Partie sein sollte und über den bei nächster Gelegenheit mehr verraten wird, kann diesmal nicht, weil er, wie sollte es anders sein, nach FRANKfurt muss.“]

Text: Vera Fischer

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